Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) zählt bereits 50 Primärversorgungseinheiten (PVE) in Österreich zu ihren Vertragspartnerinnen und -partnern. Diese bieten in Form von Zentren oder Netzwerken mit multidisziplinären Teams aus Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern bzw. Kinderärztinnen und -ärzten sowie Pflegepersonen und - je nach Bedarf - weiteren Gesundheits- und Sozialberufen eine umfassende Gesundheitsversorgung.
Mit Oktober 2023 war es soweit: die 50. PVE konnte in Österreich eröffnen. Mittlerweile sind neben 48 allgemeinmedizinischen PVE auch zwei Kinder-Primärversorgungseinheiten geschaffen worden. Zusätzlich gibt es drei kindermedizinische Zentren. Mit Jänner 2024 kommen vier weitere in Wien und Linz dazu. Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Meilenstein in der koordinierten Gesundheitsversorgung von Kindern und Jugendlichen.
Primärversorgungseinheiten stellen für die ÖGK die Gesundheitsversorgung der Zukunft dar. Neben vielen Vorteilen für Versicherte, wie langen Öffnungszeiten, keinen Schließtagen und durchgängiger und umfassender medizinischer Betreuung und Koordination, sind sie auch bei Ärztinnen und Ärzten sehr beliebt.
Primärversorgungseinheiten sind 40 bis 60 Stunden pro Woche für ihre Patientinnen und Patienten da. Einige sind auch an Wochenenden und Feiertagen geöffnet. In den PVE arbeiten zwischen 20 und 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Gesundheit der Versicherten. Die Teams können neben Ärztinnen und Ärzten, diplomierten Gesundheitspersonal und Ordinationsassistenz auch Physiotherapie, Psychotherapie bzw. klinische Psychologie, Logopädie, Ergotherapie, Diätologie, Sozialarbeit und Hebammen umfassen. Somit sind bis zu zehn unterschiedliche Gesundheits- und Sozialberufe wohnortnah und niederschwellig für die Patientinnen und Patienten an einem Standort oder innerhalb eines Netzwerks verfügbar.