DRUCKEN

Netzhaut Ambulanz


Leitung: OA Dr. Stephan-Markus Radda

Terminvereinbarung: Telefonisch werktags zwischen 8.00 und 14.30 Uhr unter +43 1 910 21-84684
Aus organisatorischen Gründen ist eine Terminvereinbarung nur mit Zuweisung durch den niedergelassenen Augenfacharzt möglich. 

Ort: 

Hanusch-Krankenhaus, Pavillon 1, 3. Stock
Gesundheitszentrum Landstraße
Gesundheitszentrum Mariahilf
Gesundheitszentrum Favoriten
Gesundheitszentrum Floridsdorf


Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Ursache von ausgeprägtem Sehverlust in entwickelten Ländern. Definitionsgemäß entwickelt sie sich nach dem 50. Lebensjahr und kommt in zwei Verlaufsformen vor: der trockenen und feuchten AMD. Weitere oftmals vorkommende Erkrankungen der Netzhautmitte sind die Netzhautschwellung bei Diabetes und bei Gefäßverschlüssen der Netzhaut.

Leistungsspektrum der Netzhautambulanz

  • Diagnostik
    • Dickenmessung der Makula mittels OCT (= optische Kohärenztomographie)
    • Gefäßdarstellung mittels Fluoreszenzangiographie und Indocyaningrün-Angiographie (FLA und ICGA) des gesamten Augenhintergrundes
    • Ultraschall zur Beurteilung der Netzhaut bei Glaskörperblutungen
    • OCT Angiographie
  • Therapiemöglichkeiten
    • Thermische Laserkoagulation 
    • Pattern Laser
    • Applikation von Substanzen in den Glaskörperraum, die das Gefäßwachstum hemmen und die Gefäße abdichten (AntiVEGF)
    • Kombination verschiedener Therapiemöglichkeiten
    • Chirurgische Therapien

Ablauf einzelner Untersuchungen

Bei diabetischen Veränderungen der Netzhaut ist eine genaue Untersuchung des Augenhintergrundes, der Netzhaut, erforderlich. Hier werden eine komplette augenärztliche Untersuchung an der Spaltlampe sowie häufig auch Spezialuntersuchungen (Angiographie, OCT) durchgeführt:
Bei der Fluoreszenzangiographie (= FLA) wird ein Farbstoff (Fluorescin) in eine Armvene gespritzt. Mit einer Spezialkamera können dann Veränderungen am Augenhintergrund fotografiert und genau beurteilt werden. Dabei erkennt man auch Gefäßneubildungen.
Beim OCT (= optische Kohärenztomographie) werden Verdickungen der Netzhaut (bedingt durch Einlagerung von Flüssigkeit, Blut, einsprossenden Gefäßen u.v.m.) dargestellt.
Je nach Veränderung wird man für Sie die passende Therapie (Laser, AntiVEGF, usw.) planen und einen Termin vereinbaren. 

Die OCT Angiographie ist eine nicht-invasive Untersuchung der Netzhautmitte und dient der Erkennung von fraglichen Gefäßneubildungen. Im Hanusch-Krankenhaus stehen zwei hochmoderne Geräte zur Verfügung, um den Patientinnen und Patienten die konventionelle intravenöse Farbstoff-Untersuchung zu ersparen.

Mittels Ultraweitwinkel-Fotographie einer modernen Aufnahmetechnik gelingt die komplette Darstellung des Augenhintergrundes. Die Aufnahmen sind vor allem dann sinnvoll, wenn konventionelle Fotografie-Techniken periphere Netzhautveränderungen nicht mehr erfassen können.

Bitte beachten Sie: Aufgrund der Weitstellung der Pupille nach der Untersuchung ist es nicht erlaubt, nach der Untersuchung ein Fahrzeug zu lenken!

Chirurgisches Leistungsspektrum der Netzhautambulanz

Die Diagnostik von Erkrankungen der Netzhautmitte erfolgt mittels optischer Kohärenz-Tomographie (OCT), bei der Schnittbilder der Netzhaut dargestellt werden. Dies ermöglicht eine präzise Diagnostik und es kann exakt zwischen epiretinalen Membranen, Makulaschichtlöchern, durchgreifenden Makulalöchern und dem vitreomakulären Traktionssyndrom unterschieden werden. Diese Unterscheidung ist für die weitere Behandlungsplanung wichtig, da es für jede dieser Erkrankungen spezifische Therapiemöglichkeiten gibt. 

Chirurgie bei

  • Vitreomakulärer Traktion
  • Epiretinaler Membran
  • Makulaforamen
  • Netzhautabhebung

Epiretinale Membranen werden mit einer Operationsmethode, die Membrane Peeling genannt wird, entfernt. Dadurch fällt der Zug der Membran auf die Netzhautschichten weg und eine Verbesserung der Sehfunktion wird möglich. 

Das durchgreifende Makulaloch ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Stelle des schärfsten Sehens ein Loch in der Netzhaut entstanden ist. Bei dieser Erkrankung ist das oberste Ziel, dieses Loch durch die Operation wieder zu schließen. Durch die Entfernung der Internal Limiting Membrane (ILM) kann sich die Netzhaut unter Gastamponade wieder schließen.

Eine Netzhautablösung, die normalerweise zu einem Schatten im Gesichtsfeld führt, wird in der Regel durch periphere Löcher in der Netzhaut verursacht. Eine rasche Sanierung der Netzhautablösung mittels Operation ist erforderlich, um wieder eine Verbesserung des Sehens zu ermöglichen. Seit einigen Jahren wird die Operation der Netzhautablösung meist durch Entfernung des Glaskörpers mittels Vitrektomie und Wiederanlage der Netzhaut mittels Gas- oder Silikonöltamponade durchgeführt. Um periphere Netzhautlöcher zu behandeln, stehen eine Laserbehandlung oder die Kryokoagulation zur Verfügung. An unserer Abteilung sind alle MitarbeiterInnen bemüht, Patientinnen und Patienten mit Netzhautablösung, wenn möglich noch am selben Tag, die Operation anbieten zu können.