Gabriela Wall

Am Beginn der Karriere stellen sich viele Ärztinnen und Ärzte die Frage, wie der berufliche Alltag in einer Praxis aussehen könnte. Wollen sie im Team arbeiten oder bevorzugt alleine? In Vollzeit oder Teilzeit? Als Chefin oder Chef oder lieber angestellt? Vielleicht möchten Sie das auch einmal ändern, weil Sie zum Beispiel eine Familie planen? Die verschiedenen Zusammenarbeitsmodelle mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) bieten eine Vielfalt an Möglichkeiten, die individuelle Lebenssituation mit dem Arbeitsleben gut zu vereinbaren.

 

Modelle, die sich dem Leben anpassen

Die Anforderungen an den ärztlichen Beruf haben sich mit der Zeit gewandelt. Ärztinnen und Ärzte von morgen fordern flexiblere Arbeitszeiten, eine bessere Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und stärkere Zusammenarbeit in der Ärzteschaft sowie mit anderen Gesundheitsberufen. Die ÖGK bietet unterschiedliche Modelle, die den Anforderungen der Zeit gerecht werden:

  • Der Klassiker unter den Kassenverträgen ist die „Einzelpraxis“. Bei dieser Form führt die Ärztin bzw. der Arzt die Praxis und das Team alleine. Diese verantwortungsvolle Rolle bringt natürlich auch den Vorteil der uneingeschränkten Eigenständigkeit und Flexibilität.   

  • Für Teamplayer eignet sich die „Gruppenpraxis“. Mehr als eine Vertragsstelle bilden dabei eine Praxis. Ärztliche und betriebswirtschaftliche Tätigkeiten sind in der Verantwortung aufgeteilt.

  • Im Rahmen des „Jobsharings“ teilen sich zwei Personen eine Vertragsstelle. Diese Form der Zusammenarbeit ermöglicht Teilzeitarbeit und den fachlichen Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen. Damit können auch die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten gut abgedeckt werden. 

  • Bevor Kassenärztinnen und Kassenärzte in Pension gehen, können sie im Rahmen einer „Nachfolge/Übergabepraxis“ ihren Erfahrungsschatz an eine angehende Ärztin oder einen angehenden Arzt mit der/dem sie sich die Vertragsstelle zur Hälfte teilen, weitergeben.  

  • Teamplayer, die das Organisationsmanagement gerne abgeben und in einem interdisziplinären Team arbeiten möchten, sind in einer „Primärversorgungseinheit“ gut aufgehoben. Durch die Zusammenarbeit im Ärzteteam und mit anderen Gesundheitsberufen lassen sich die Aufgaben gut aufteilen. Jede Person kann ihre Stärken einbringen. Teilzeitarbeit ist möglich. Der fachliche Austausch kann gut umgesetzt und die Work-Life-Balance gelebt werden.

  • Wenn Ärztinnen und Ärzte den Kassenvertrag überhaupt erst kennenlernen wollen, ist das im Rahmen der „Erweiterten Stellvertretung“ möglich. Bei der „Erweiterten Vertretung“ arbeiten sie auf der Basis eines freien Dienstvertrages in einer Kassenpraxis mit. Sie müssen dafür keine eigene Praxis gründen. Diese Form eignet sich auch als Nebentätigkeit, als Teilzeit-Selbstständigkeit ohne Investitionsbedarf in eine Ordination.

  • Ärztinnen und Ärzte können auch ein Anstellungsverhältnis bei einer Kollegin bzw. einem Kollegen in der Niederlassung eingehen. Auch diese Form bietet ein Kennenlernen der Praxis.

Wir liefern gerne Antworten!

Neben den vielfältigen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zeichnet sich die Beziehung zwischen ÖGK und Ärzteschaft durch eine verlässliche Partnerschaft, den Dialog auf Augenhöhe und das Vertrauen und die Wertschätzung auf allen Ebenen aus.

Bei allen Fragen zum Kassenvertrag bietet das Servicecenter „Meine eigene Praxis“ unter www.meine-eigene-praxis.at umfassende Informationen. Das Portal bietet auch ein E-Learning mit Erfahrungsberichten von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten aus der Praxis.

Das Servicecenter „Meine eigene Praxis“ ist über die Hotline +43 5 0766 502350 und per E-Mail unter meine-eigene-praxis@oegk.at erreichbar.