In der Schwangerschaft bewirkt ein Nikotinstopp besonders viel Gutes. Mit professioneller, wertschätzender und individueller Begleitung gelingt die Entwöhnung leichter.
Nikotinfrei in der Schwangerschaft
Nach einem positiven Schwangerschaftstest ist für die meisten Frauen klar, dass sie rauch- bzw. nikotinfrei leben wollen. Die Schwangerschaft ist eine Zeit, in der sie besonders gut für sich und ihr ungeborenes Kind sorgen wollen. Doch oft ist in dieser Situation der Rauchstopp schwieriger als gedacht. Lassen Sie sich von uns unterstützen.
Nikotinfrei-Online-Vorträge für Schwangere
- Nikotinfrei werden in der Schwangerschaft – für Mutter und Vater!
Immer noch geht das Gerücht um, ein abrupter Nikotinstopp schade dem Ungeborenen oder ein paar Zigaretten pro Tag wären schon in Ordnung. Beides ist falsch. Auch wenige Zigaretten schaden. Ein ehestmöglicher Rauchstopp ist das beste.
Der Rauchstopp ist gerade in der Schwangerschaft eine Herausforderung: Der Körper reagiert anders und Entzugssymptome werden manchmal heftiger wahrgenommen. Die Umgebung erwartet von der schwangeren Frau (meist mehr als vom Partner), dass sie aufhört und reagiert oft abwertend und vorwurfsvoll, wenn es nicht gelingt. In der Schwangerschaft verändert sich so viel, da scheint die Veränderung Richtung Nikotinstopp oft zu viel zu sein.
Doch nicht nur die Frau fördert mit dieser Veränderung die Gesundheit des Kindes, auch der Partner und andere Angehörige, die viel Zeit mit der Mutter und dem Baby verbringen werden.
Dennoch – trauen Sie sich das Aufhören zu und tun Sie sich und Ihrem Kind viel Gutes.
- Nikotinfrei bleiben in der Stillzeit
Bleiben Sie auch nach der Geburt nikotinfrei. Gute Gründe dafür gibt es viele:
- Durch das Rauchen bzw. Vapen gelangen Schadstoffe in die Muttermilch.
- Rauchen senkt den Prolaktinspiegel der stillenden Mutter. Das Hormon Prolaktin fördert die Milchproduktion und ist ein natürliches Beruhigungsmittel.
- Rauchen wirkt sich negativ auf die Stillbereitschaft und die Dauer des Stillens aus. Raucherinnen neigen dazu, früh abzustillen.
- Ihr Kind reagiert auf Ihren Tabak- bzw. Nikotinkonsum. Mögliche Effekte: Es saugt weniger stark an der Brust, ist unruhig, nimmt kaum zu oder erbricht sogar.
- Passivrauchpartikel werden auch über Kleidung und Haut der Eltern an das Kind weitergegeben.
Auch wenn Sie in der Schwangerschaft geraucht haben und jetzt den Rauchstopp überlegen – worauf warten Sie noch? Es ist zu jedem Zeitpunkt sinnvoll, nikotinfrei zu werden. Für das Baby und die Eltern!
- Kinderwunsch
Vielen Paaren mit Kinderwunsch ist nicht bewusst, wie stark die Auswirkungen des Rauchens auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit sind: Rauchen reduziert die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, um fast die Hälfte.
Es senkt die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron, wodurch sich weniger Eizellen entwickeln. Zudem verkürzt sich die fruchtbare Lebensphase, da bei Raucherinnen die Wechseljahre früher beginnen. Auch Passivrauchen kann die Empfängnis erschweren.
Auch auf die Fruchtbarkeit des Mannes hat das Rauchen negative Auswirkungen: Es verringert die Menge und Beweglichkeit der Spermien. Gifte im Tabakrauch schädigen das Erbgut der Spermien. Negative Auswirkungen auf die frühkindliche Entwicklung sind die Folge. Sogar Impotenz kann eine Folge des Rauchens sein.
Auch wenn nur ein Partner raucht, sinken die Chancen auf das Eintreten der Schwangerschaft. Rauchende Paare benötigen doppelt so viele Versuche mithilfe der Fortpflanzungsmedizin wie nichtrauchende Paare.
In der Fortpflanzungsmedizin gilt daher die klare Empfehlung, bei Kinderwunsch schon vor der Behandlung das Rauchen zu beenden und auf jeglichen Nikotinkonsum zu verzichten.
Der Nikotinstopp erhöht die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Die Spermienqualität und -menge bei Männern verbessert sich wieder. Und die gute Nachricht: Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist bei ehemaligen Raucherinnen ebenso hoch wie bei lebenslangen Nichtraucherinnen.