Unter dem Motto "Traumberuf Kassenärzt*in?! JA!" luden die ÖGK und die Meduni Wien angehende Mediziner*innen ein, um Einblicke in den Alltag von Kassenärzt*innen zu erhalten. Studierende, konnten in der Meduni Fragen zu Themen wie Praxisorganisation, Work-Life-Balance und den medizinischen Herausforderungen der Kassenmedizin stellen. Die Veranstaltung wurde von Univ.-Prof.in Dr.in Anita Rieder eröffnet, die die Bedeutung solcher Begegnungen für die berufliche Entwicklung betonte.

Besonders interessiert waren die Studierenden an den Unterschieden zwischen Wahlarztpraxen, Kassenpraxen und PVEs. Dr. Jönsson Santner, der sowohl als Wahlarzt als auch Kassenarzt im Kinder-PVZ St. Pölten tätig ist, teilte seine Erfahrungen und beleuchtete die Vor- und Nachteile beider Tätigkeitsbereiche. Dr. Pichler erklärte die Unterschiede zwischen einer Primärversorgungseinheit (PVE) und einer Einzelpraxis. Priv.-Doz. Dr.in Valerie Nell-Duxneuner gab Einblicke in ihren Arbeitsalltag im Krankenhaus, Mag. Franz Kiesl, Fachbereichsleiter vom Versorgungsmanagement 1 berichtete über Kassenmedizin. Der Abend förderte den Austausch und zeigte, dass der Beruf als Allgemeinarzt oder Allgemeinärztin für viele Studierende weiterhin ein Traumberuf bleibt. Beim Infostand vom Servicecenter "Meine eigene Praxis" holten sich Studierende Tipps zur Praxisgründung.


Welchen Herausforderungen müssen sich Ärzt*innen stellen?

Das zweite Event fand im K47, ebenfalls in Wien, statt. Hier war das Hauptthema die Kassenmedizin. Durch den Abend führte Corinna Milborn.

Professor Peter Filzmaier, Politikwissenschafter und Co-Studienautor der zweiten Gesundheitsradar-Studie 2024 zur Gesundheitsversorgung in Österreich, und Generaldirektor Mag. Bernhard Wurzer präsentierten die Ergebnisse der Befragung von 1.200 österreichischen Bürger*innen. Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Die allgemeine Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung ist stabil geblieben, mit rund 75 % der Befragten, die zufrieden oder sehr zufrieden sind.
  • Zwei Drittel der Bevölkerung sind mit dem medizinischen Fortschritt zufrieden.
  • Verbesserungen gab es bei der Kostenerstattung und den Wartezeiten auf Operationen.
  • Ein großer Verbesserungswunsch besteht weiterhin bei der Wartezeit auf Arzttermine, wobei Hausärzt*innen am besten abschneiden.
  • Die Bekanntheit der Informationsangebote auf der Website der ÖGK, dem Service-Portal Meine ÖGK und der App ist gestiegen.

Wurzer betonte, wie wichtig es der ÖGK ist, ihre 7,6 Millionen Versicherten lebenslang zu begleiten, durch Angebote wie Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und die Nutzung moderner Apps. Ziel ist es, die modernste Gesundheitskasse Europas zu werden.


Mehr Lebensqualität für Patient*innen und Ärzt*innen

Dr. Eva Pilz, Ärztin im Primärversorgungszentrum Fünfhaus, und Magdalena Raggam, Ärztin in Ausbildung und ÖGK-Stipendiatin, diskutierten die Entwicklung der Kassenmedizin und mögliche Perspektiven. 


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Abschließend reflektierten Andreas Huss, Obmann der ÖGK, und Moritz Mitterer, Vorsitzender der ÖGK-Hauptversammlung, mit Moderatorin Corinna Milborn die Erkenntnisse des Abends. Als gemeinsames Ziel wurde betont, die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken und Prävention in den Fokus zu rücken. (Fotocredit: ÖGK)