Die Österreichische Gesundheitskasse ist der größte Zahndienstleister Europas, sie leistet mit ihren 61 Zahngesundheitszentren einen wesentlichen Beitrag für die zahnmedizinische Versorgung in Österreich. Ab dem 1. Jänner 2025 ist in der Europäischen Union Amalgam als Füllmaterial verboten, das stellt die Zahnmedizin vor Herausforderungen. Um die beste Lösung für unsere Versicherten zu finden, wurden zahlreiche Gutachten von Expert*innen eingeholt und analysiert, außerdem gibt es einen engen Austausch mit unseren Nachbarländern.
Prim. Dr. Ewald Niefergall, Leiter des Zahnmedizinischen Dienstes der ÖGK, versichert, dass in den Zahngesundheitszentren der ÖGK die Patient*innen auch ab dem 1.1.2025 bestens betreut werden: „In allen 61 Zahngesundheitszentren wird flächendeckend mit einer hervorragenden Amalgamalternative, dem Alkasit gearbeitet. Wir werden auch mit der neuen Regelung unsere Patient*innen mit einem hochwertigen und guten Füllmaterial versorgen.“
Neben Alkasit, das bereits seit drei Jahren in Zahngesundheitszentren der ÖGK erfolgreich eingesetzt wird, gibt es alternativ Glasionomerzement (GIZ), der jedoch ausschließlich bei kleinen Füllungen, nicht jedoch bei Mahlzähnen von Expert*innen empfohlen wird.
Für den niedergelassenen Bereich befinden sich Sozialversicherung und Österreichische Zahnärztekammer (ÖZÄK) in intensiven Verhandlungen. Die ÖZÄK fordert den ausschließlichen Einsatz von Glasionomerzement als Füllmaterial - zu einem deutlich höheren Tarif als bisher. Die ausschließliche Verwendung von GIZ ist für die Österreichische Gesundheitskasse keine Option, da die Einsatzmöglichkeiten nur eingeschränkt sind und die geringere Qualität und Haltbarkeit nicht dem Anspruch einer medizinisch hochwertigen Versorgung für die 7,6 Millionen Versicherten entspricht.
Hochwertige Versorgung zu fairem Preis
Für den Vorsitzenden des Dachverbands der Sozialversicherung und ÖGK Obmann Andreas Huss ist klar, dass die Sozialversicherung für ihre Versicherten auch in Zukunft bestens sorgt: „Unser Ziel ist es, eine hochwertige Versorgung als Amalgamersatz zu gewährleisten, damit unsere Versicherten Zahnfüllungen wie bisher auf Kassenkosten erhalten. Überzogene Forderungen der Zahnärztekammer auf Kosten der Beitragszahler*innen werden wir nicht akzeptieren.“
Moritz Mitterer, Vorsitzender der Hauptversammlung der ÖGK betont, dass, „für die Österreichische Gesundheitskasse Patientensicherheit und eine hochwertige Betreuung bei Zahnfüllungen auch weiterhin an oberster Stelle stehen.“
Das Amalgamverbot stellt nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa die zahnmedizinische Versorgung vor große Herausforderungen. Die ÖGK nimmt ihre Aufgabe als größter Zahndienstleister auch in Zukunft wahr und möchte auch weiterhin eine gute Versorgung für ihre Versicherten sicherstellen.
Weiterführende Infos der ÖGK zur Zahngesundheit.