Immer leistungsstark

In jedem Netz herrscht Bewegung. Knüpft man es nicht weiter, nagt bald der Zahn der Zeit daran. Damit es stabil bleibt – fest gespannt und sicher – ist viel Aufwand und Anstrengung nötig. Einfaches Festzurren ist meist zu wenig, oft sichert ein nachhaltiger Ausbau das Geflecht erst wirklich ab.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ÖGK arbeiten tagtäglich daran, das Gesundheitsnetzwerk in Österreich abzusichern und zu optimieren. Die Versicherten der Österreichischen Gesundheitskasse können sich darauf verlassen, dass sie im Krankheitsfall gut versorgt sind. Dazu tragen Investitionen in unsere eigenen Einrichtungen ebenso bei wie attraktive Angebote an unsere Vertragspartnerinnen und Vertragspartner. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wurde auch 2023 das Leistungsangebot der ÖGK weiter verbessert, ausgebaut und österreichweit harmonisiert.

CT-/MRT-Leistungen: Einigung und Ausbau

Mit der Wirtschaftskammer Österreich vereinbarte die ÖGK 2023 eine österreichweite Leistungsharmonisierung im Bereich CT/MRT.

Die beiden Leistungen Prostata-MRT und Coronar-CT werden seit dem Jahreswechsel österreichweit angeboten.

Medizinisch-technische Berufe und Hebammen: Attraktive Vertragsstellen

Das Interesse an Verträgen mit dem größten Krankenversicherungsträger Österreichs wächst und wächst. Das Sachleistungsangebot im Bereich der Medizinisch-Technischen Dienste (MTD) konnte ebenso wie bei den Hebammen verbessert werden. 


Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der besetzten Vertragsstellen:


Ergotherapie

Prozent

Logopädie

Prozent

Physiotherapie

Prozent

Hebammen

Prozent

Erfolgreiches Modell: Primärversorgungseinrichtungen boomen

Die Primärversorgungseinrichtung (PVE) ist ein Erfolgsmodell der ÖGK. Das Interesse bei Ärztinnen und Ärzten ist groß, die Vorteile dieses Gesundheitsmodells wissen die Patientinnen und Patienten in Österreich bereits seit Jahren zu schätzen. Österreichweit wurde das Angebot an PVE 2023 um zwölf weitere ausgebaut. Neue Standorte sind in Wien, Oberösterreich, Niederösterreich, Salzburg, Steiermark und Vorarlberg dazugekommen. In Wien wurden außerdem fünf Kinder-PVE bzw. Kinder-Zentren umgesetzt, um die Versorgungssituation für Kinder und Jugendliche zu verbessern. Zu Jahresende 2023 gab es in Österreich 50 PVE. Nur ein halbes Jahr später, im Juni 2024, ist die Zahl bereits auf 65 angestiegen.

Primärversorgungseinheiten - Weitere Infos

Mehr Zahnmedizin, regionale Lösungen: Ausbau der Versorgung

Eine Reform der Praxismodelle brachte einen schnellen Erfolg: Durch die Schaffung eines neuen Job-Sharing-Vertrags für zahnärztliche und kieferorthopädische Praxen konnten 2023 zahlreiche Zahnärztinnen und Zahnärzte für die Sachleistungsversorgung gewonnen werden. Mit dem attraktiven Angebot, das sich den gesellschaftlichen Entwicklungen anpasst, wurde auch in diesem Bereich die Versorgungssicherheit für die Versicherten verbessert.

Im Jahr 2023 ist es außerdem gelungen, zahlreiche Versorgungslücken zu schließen und regionale Lösungen auf Schiene zu bringen. Mehrere länger vakante Arztstellen sind wiederbesetzt, neue Kooperationsmodelle verwirklicht worden. Zur Sicherstellung der kinderärztlichen Versorgung im Süden von Wien wurde etwa eine Kooperation mit dem Krankenhaus in Mödling geschlossen.

Flugrettung auf Jahre gesichert: Schnelle Hilfe aus der Luft

Bewegung nach oben gab es 2023 auch in der Zusammenarbeit mit der Flugrettung. Die bestehende Vereinbarung zur Direktverrechnung bei der Flugrettung wurde seit Jahresbeginn 2024 unbefristet mit einer Tarifvereinbarung für die Jahre 2024 bis 2026 verlängert. Mit diesem Verhandlungserfolg gelang es der ÖGK, für alle Versicherten und ihre Familien die Flugrettung bundesweit sicherzustellen, bei der es entsprechend den rechtlichen Rahmenbedingungen zu keinen finanziellen Belastungen kommt. Die ÖGK vereinbarte darüber hinaus mit den Blaulichtorganisationen in den Bundesländern Tariferhöhungen, die nicht nur die Versorgung sondern auch die Liquidität der Vertragspartnerinnen und Vertragspartner absichert.

Perücken und Augenoptik: Leistungsharmonisierung ausgebaut  

Mit 1. Jänner 2023 trat erstmals ein österreichweit einheitlicher Gesamtvertrag zur Sachleistungsversorgung mit Perücken in Kraft. Damit ist die Abgabe von Perücken mit synthetischem Haar bzw. Mischhaar oder Echthaarperücken ohne Zuzahlung der Versicherten möglich. Ein einheitlicher Leistungs- und Tarifkatalog trat ebenfalls mit 1. Jänner bei Kontaktlinsen, Kunststoffbrillen und vergrößernden Sehhilfen in Kraft.

Gesamtverträge stellen eine flächendeckende, qualitative Sachleistungsversorgung in allen Bundesländern nach medizinisch festgelegten Indikationen und Leistungen ohne Zuzahlungen für die Versicherten der ÖGK sicher.

Neue Wege bestreiten: Erfolgsmodell Innovations- und Zielsteuerungsfonds

Das Vorantreiben von innovativen Versorgungslösungen ist bei der ÖGK Programm. Dafür sucht sie sich auch Partnerinnen und Partner. Die Zusammenarbeit mit regionalen Stakeholdern im Gesundheitswesen bringt den ÖGK-Versicherten Jahr für Jahr Vorteile. Mit dem Erfolgsmodell Innovations- und Zielsteuerungsfonds (IZF) konnten auch 2023 wesentliche Schritte zur Sicherstellung der Sachleistungsversorgung regional und bundesweit unterstützt werden. 

Drei Schwerpunkte standen im Mittelpunkt:

  • die Digitalisierung nach der Prämisse „Digital vor Ambulant vor Stationär“
  • die Kinder- und Jugendlichenversorgung
  • sowie chronische Erkrankungen 

Gerade die integrierte Versorgung, vor allem bei Diabetes und Herzinsuffizienz, wird im Rahmen des IZF kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Derzeit werden 15 Projekte im Bereich chronische Erkrankungen umgesetzt.