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ÖGK reagiert auf Herausforderungen des Gesundheitssystems

Evaluierung des Grippe-Impfprogramms und Maßnahmen zur Steuerung von Patientinnen und Patienten


Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ist für die Versorgung von 7,6 Millionen Versicherten verantwortlich. Jede und Jeder bekommt die gleiche Leistung – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Wohnort. Die bessere Steuerung von Patient*innen soll langfristig auch die Wartezeiten bei Ärztinnen und Ärzten verbessern. Zudem wurden Lehren aus dem ersten österreichweiten Impfprogramm Influenza gezogen.

Im aktuellen Verwaltungsrat brachte die ÖGK zahlreiche Schritte für Versicherte und Vertragspartnerinnen und Vertragspartner auf den Weg, um den niederschwelligen Zugang zu medizinischen Leistungen weiter zu verbessern.

In diesem Jahr war österreichweit erstmals die Grippe-Impfung für 7 Euro für alle Versicherten erhältlich. Das soll auch weiterhin gelten. Im Rahmen des bundesweiten Impfprogramms wurden rund 798.000 Impfungen im e-Impfpass erfasst. Im Durchschnitt beträgt die Impfquote 8,7 Prozent, im Vergleich zur Vorsaison sind das um rund 15 Prozent mehr. In eigenen Gesundheitseinrichtungen der ÖGK in Graz, Klagenfurt, Linz und Wien wurden knapp 12.000 Impfungen durchgeführt.

Die ÖGK konnte in allen Bundesländern ein flächendeckendes Netz von teilnehmenden niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sicherstellen. Etwa 4.500 Betriebe, 7 Impfstellen der ÖGK und rund 45 öffentliche Impfstellen von Ländern und Magistraten beteiligten sich an der Influenza-Impfaktion. Im Zeitraum von Juli 2023 bis Jänner 2024 bestellten ca. 4.755 Arztpraxen sowie ca. 750 Alten- und Pflegeheime Impfdosen.

Für die nächste Impfsaison sollen die Impfangebote im Bereich der Krankenanstalten und Sozialeinrichtungen erweitert werden und das betriebliche Impfen sowie die Impfung in den medizinischen Einrichtungen der ÖGK weiter ausgebaut werden. Zudem soll die Kommunikation über das Angebot weiter ausgebaut werden.

Höheres Patientinnen- und Patientenaufkommen

In den vergangenen Jahren stieg der Bedarf nach medizinischer Versorgung zunehmend an. Es kommt zu immer höheren Patienteninnen- und Patientenaufkommen in den Praxen. Um auf diese Entwicklung zu reagieren, hat die ÖGK im Verwaltungsrat ein Maßnahmenpaket zur Reduktion der Wartezeiten auf Termine beschlossen.

Die Eckpfeiler des Pakets sind die Besetzung der durch die Initiative +100 geschaffenen zusätzlichen Kassenstellen; zwischenzeitlich liegen für 60 dieser Stellen Bewerbungen vor. Zusätzlich wurde im April 2024 im Verwaltungsrat beschlossen, sich für die Finanzierung weiterer 100 Kassenstellen über die laufende Initiative +100 hinaus einzusetzen. Diese 100 zusätzlichen Kassenstellen sind ein wesentlicher Baustein, um die niedergelassene Versorgung nachhaltig sicherzustellen und auch in Zukunft Arzttermine in adäquater Zeit anbieten zu können.

Eine weitere wesentliche Maßnahme ist eine gezielte Patientinnen- und Patientensteuerung und das Etablieren von telemedizinischen Angeboten sowie die Schaffung eines Terminbuchungssystems für Arzttermine zur Verbesserung und effizienten Steuerung von Wartezeiten.