Viel Zeit zuhause, wenig Bewegung im Freien, mehrere Stunden vor dem Fernseher oder Tablet – das mag der Rücken Ihrer Kinder gar nicht. Wir haben für Sie Tipps, worauf es bei einem gesunden Rücken ankommt und was Sie gemeinsam mit Ihren Kids für die Rückengesundheit tun können.
Rückentipps für Kids
Sitzwechsel erwünscht
Kinder wollen nicht immer nur „normal“ am Sessel sitzen, und das ist gut so. Zahlreiche Sitzwechsel sind für den Rücken besser als statisches Sitzen. Mal auf dem Stuhl lümmeln oder knien ist also durchaus erlaubt. Beim bewegten Sitzen werden immer wieder andere Muskelgruppen beansprucht und der Druck des Körpergewichts verteilt sich besser auf die Bandscheiben. Es gibt nur eines, das besser für den Rücken ist als bewegtes Sitzen: überhaupt nicht sitzen! Deswegen ist es günstig, wenn Ihr Kind zwischendurch immer wieder aufsteht oder herumgeht – das tun zumindest kleinere Kinder ganz von selbst.
Arbeitsplatz optimieren
Hausaufgaben, lernen & Co.: Dadurch verbringt Ihr Kind immer wieder Zeit am Schreibtisch. Um Rückenproblemen vorzubeugen, stimmen Sie am besten den Arbeitsplatz auf die Größe Ihres Kindes ab.
Beachten Sie dabei:
- Ihr Kind sollte die gesamte Sitzfläche des Stuhls nutzen.
- Beide Füße berühren flach den Boden.
- Ober- und Unterschenkel bilden jeweils einen Winkel von 90 Grad.
- Die Unterarme sind parallel zur Tischfläche.
Rückenübungen – nicht nur für Kinder
Diese Übungen gehen schnell zwischendurch, stärken die Rückenmuskulatur und machen die Wirbelsäule wieder mobil. Sie können überall durchgeführt werden – bei schönem Wetter auch draußen im Garten oder auf einer Wiese.
Schräge Brücke
Die schräge Brücke stärkt die untere Rückenmuskulatur sowie die Gesäß- und Oberschenkelmuskeln. Ihr Kind liegt dabei auf dem Rücken. Die Hände befinden sich ausgestreckt neben dem Körper. Dann werden die Füße hüftbreit fest auf den Boden gestellt und das Becken nach oben gedrückt. Diese Position wird so lange wie möglich gehalten. Am Anfang fällt es noch sehr schwer, aber mit der Zeit schaffen es die kleinen Nachwuchs-Sportlerinnen und -Sportler immer länger durchzuhalten.
Stolz wie ein Storch
Der majestätische Storch zählt zu den einfacheren Rückenübungen für Kinder und kann ohne weitere Hilfsmittel fast überall praktiziert werden. Das Kind steht fest auf nur einem Bein, das Knie des anderen Beines wird in einem rechten Winkel angehoben. Beide Arme werden nach außen gestreckt. Diese Position wird für etwa 10 Sekunden gehalten. Dann ist die andere Seite an der Reihe. Neben der Stärkung der Rückenmuskulatur wird auch der Gleichgewichtssinn verbessert.
Fischen wie ein Bär
Diese Übung stärkt die Rückenmuskulatur. Ihr Kind sitzt im Fersensitz auf dem „Eis“ (dem Boden), der Oberkörper liegt mit gestreckten Armen auf dem Boden. Nun streckt es abwechselnd erst den rechten, dann den linken Arm nach vorne, um mit der „Tatze“ im Wasser zu fischen.
Hüpfen wie ein Frosch
Auch diese Übung stärkt den gesamten Rücken. Ihr Kind geht in die Hocke und setzt beide Hände auf dem Boden auf. Dann springt es wie ein Frosch nach vorne, indem es sich mit den Händen abstützt und mit den Füßen nachsetzt.
Trockenschwimmer
Diese Übung für die Wirbelsäule ist ganz schön anstrengend. Ihr Kind liegt auf dem Bauch, Füße und Arme lang gestreckt. Jetzt streckt es sich. Aus dieser Streckung heraus jeweils diagonal einen Arm und ein Bein anheben. Also den linken Arm zusammen mit dem rechten Bein und umgekehrt. Kurz halten, dann wechseln.
Fernsehen mit Bewegung
Auch vor dem Fernseher können Sie zwischendurch eine Rückenübung einbauen. Der Nachwuchs sitzt mit gerade ausgestreckten Beinen auf dem Fußboden und wandert auf dem Po vor und zurück. Der Rücken bleibt dabei gerade.
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