Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ist der größte Sozialversicherungsträger in Österreich und verwaltete 2022 Beiträge in Höhe von 17 Milliarden Euro für ihre 7,5 Millionen Versicherten. 98 Prozent der Versichertenbeiträge fließen direkt in Gesundheitsleitungen. Das meiste Geld der ÖGK wird für ärztliche Versorgung, Spitäler sowie Medikamente ausgegeben. ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer bestätigt: „98 Cent jedes Beitragseuros werden in Gesundheitsleistungen für unsere Versicherten investiert.“
Nimmt man 1 Euro als Richtwert, werden 30 Cent davon in ärztliche Hilfe investiert, um damit 10.171,3 Kassenplanstellen (Allgemeinmedizin, Fachärzte und Zahnmedizin) zu sichern. Um die Versorgung auch zukünftig sicherzustellen, entwickelt die ÖGK gemeinsam mit ihren Vertragspartnerinnen und Vertragspartnern innovative Versorgungsmodelle, wie Primärversorgungseinheiten (PVE), die Ärztebereitstellungsgesellschaft und verschiedene bedarfsgerechte Pilotprojekte, weiter. Zusätzlich werden Leistungen ausgebaut, um die Versorgung bundesweit auf höchstem Niveau zu erhalten. Seit 2022 wurden neue Gesamtverträge und Kassenstellen für Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie sowie Hebammen abgeschlossen.
Sozialversicherung zahlt am meisten für Spitäler
Mit 27 Cent wird der zweitgrößte Anteil jedes Euros in Spitäler investiert. Umgerechnet auf die gesamte Spitalsfinanzierung in Österreich ist die Sozialversicherung mit etwa 42 Prozent Hauptzahlerin.
Weitere 20 Cent werden für Medikamente aufgewendet. Im vergangenen Jahr hat die ÖGK für ihre Versicherten über 3,2 Milliarden Euro für Medikamente ausgegeben. Hier fallen besonders hochentwickelte Medikamente ins Gewicht: 0,2 Prozent der jährlich 86 Millionen Verordnungen im niedergelassenen Bereich verursachen 25 Prozent der Gesamtkosten.
Die ÖGK sichert darüber hinaus eine Fülle an weiteren Leistungen: Dazu zählen medizinische Hauskrankenpflege, medizinische Rehabilitation, Heilbehelfe, wie Hörgeräte, Gesundheitsfestigung und Krankheitsverhütung, Transportkosten und viele mehr: Diese werden mit 14 Cent jedes eingezahlten Euros finanziert.
Pro Beitragseuro werden 5 Cent für Krankengeld und 4 Cent für Mutterschaftsleistungen verwendet. Für die Versicherten der ÖGK liegt die maximale Bezugsdauer von Krankengeld seit 2020 österreichweit bei 78 Wochen. Vor der Fusion der Krankenkassen war die Bezugsdauer in acht Bundesländern auf 52 Wochen begrenzt. Einer der zentralen Grundsätze der ÖGK ist es, sorgsam mit den Versicherungsbeiträgen umzugehen.