Zeit für mich ist die Grundlage guter Selbstfürsorge. Das Wort ist in aller Munde, aber was meinen wir damit? Ich schaue gut auf mich. Kümmere mich um mich. Als allererstes. Wie im Flugzeug, wo es aus guten Gründen heißt: Immer zuerst die eigene Sauerstoffmaske aufsetzen!
Wir Erwachsenen vergessen so oft auf uns selbst. Lang- und mittelfristig kann das dazu führen, dass ich krank werde oder ausbrenne – und dann in weiterer Folge genau das nicht machen kann, für das ich mich gerade so abrackere, für das ich brenne – und, dass ich auch für andere nicht mehr da sein kann.
Selbstfürsorge also, das Beste, das wir für uns und auch für andere tun können. Wie das geht? Plane Sie fixe Zeiten ein für sich, für Dinge die Ihnen guttun. Ob das Sport ist oder ein Treffen mit einer Freundin oder einem Freund, ein Spaziergang allein oder eine halbe Stunde, um zu lesen – tragen Sie diese Termine mit sich selbst in Ihren Kalender ein und nehmen Sie diese genauso ernst wie alle anderen.
Dazu hilft es, sich zuerst eine Liste zu schreiben mit all den Dingen, die Ihnen guttun, mit denen Sie Kraft tanken, die Sie gerne machen möchten. Das können kleine und große Dinge sein, alles bunt gemischt. Schreiben Sie dann daneben, wieviel Zeit Sie dafür mindestens brauchen. Planen Sie ein paar dieser Dinge dann gleich fix ein und heben Sie die Liste auf – manchmal ergibt sich überraschend ein freies Zeitfenster, zum Beispiel, weil ein Termin abgesagt wird, das Sie dann mit einer Tätigkeit aus dieser füllen können, die einfach Ihnen selbst zugutekommt.
Überhaupt, schreiben: eine kleine Übung, die nur ein paar Minuten dauert, kann Sie am Morgen und am Abend stärken: Nehmen Sie sich in der Früh kurz Zeit und schreiben Sie einen Wunsch für diesen Tag auf, eine Intention. Wählen Sie dafür einen gemütlichen, ungestörten Ort, möglichst früh am Tag. Sie können den Wunsch in Ihren Kalender schreiben, wie eine Überschrift für diesen Tag, in ihr Handy oder einfach auf ein Blatt Papier.
Starten Sie Ihren Tag damit ruhig und voller Zuversicht.
Nehmen Sie sich am Abend noch einmal ein paar Minuten, lesen Sie den Wunsch vom Morgen und schreiben Sie dann drei Punkte auf:
1. Eine Sache, für die Sie dankbar sind.
2. Eine Sache, die Sie heute gelernt haben.
3. Eine Sache, auf die Sie stolz sind.
Diese kleinen Rituale haben eine große Wirkung, denn Sie verbringen bewusst Zeit mit dem wichtigsten Menschen in Ihrem Leben: mit sich selbst.
Video „Zeit für mich – Abschalten bei Mehrfachbelastung“
Nähere Infos zu diesem spannenden Thema erfahren Sie auch in meinem Vortrag „Zeit für mich“, welcher Ihnen als Video zur Verfügung steht.
Eine gute Zeit mit sich selbst wünscht
Mag. Daniela Reiter
Arbeitspsychologin
Wurzbachtalgasse 23/12
A-1140 Wien