In der Schwangerschaft bewirkt ein Rauchstopp besonders viel Gutes. Die Gesundheit der Mutter und die Entwicklung des Babys werden dadurch optimal unterstützt. Mit professioneller, wertschätzender und individueller Begleitung gelingt die Entwöhnung leichter.
Rauchfrei in der Schwangerschaft
Nach einem positiven Schwangerschaftstest ist für die meisten Frauen klar, dass sie rauchfrei leben wollen. Die Schwangerschaft ist eine Zeit, in der sie besonders gut für sich und ihr ungeborenes Kind sorgen wollen. Oft ist in dieser Situation der Rauchstopp schwieriger als gedacht oder scheint sogar unmöglich zu sein. Neben der körperlichen Abhängigkeit vom Nikotin ist die Zigarette manchmal zu einem Anker im Alltag geworden, der in herausfordernden Situationen Halt gibt. Frauen sind in der Schwangerschaft oft weiteren Belastungen und psychischem Stress ausgesetzt. Hinzu kommen manchmal finanzielle Sorgen, mangelnde Unterstützung und rauchende Angehörige als Hürden für die Rauchfreiheit hinzu.
Mit Hilfe gelingt der Rauchstopp leichter. Die Psychologinnen am Rauchfrei Telefon beraten mit viel Verständnis und Erfahrung und begleiten Sie dabei, rauchfrei zu werden. Die Beratung kann anonym erfolgen.
Rufen Sie an: unter 0800 018 013 von Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Sie können sich auch anrufen lassen. Buchen Sie Ihr Beratungsgespräch hier: rauchfrei.at/beratung/anruf-gewuenscht
Hier finden Sie unsere Online-Vorträge für Schwangere.
- Passivrauch
Rauchen schadet der Entwicklung des Ungeborenen. Auch Passiv- und Dritthandrauch, dem die schwangere Frau ausgesetzt ist, wirken sich negativ aus. Daher ist es wichtig, die Umgebung komplett rauchfrei zu machen.
Hier finden Sie Informationen zum Passivrauch und wie man ihn vermeidet.
- Rauchfrei werden in der Schwangerschaft - für Mutter und Vater!
Immer noch geht das Gerücht um, ein abrupter Rauchstopp schade dem Ungeborenen oder ein paar Zigaretten pro Tag würden keinen Schaden zufügen. Beides ist falsch. Ein sofortiger Rauchstopp ermöglicht eine optimale Versorgung des Kindes. Auch wenige Zigaretten schaden. Ein ehestmöglicher Rauchstopp ist das Beste.
Der Rauchstopp ist gerade in der Schwangerschaft eine Herausforderung: der Körper reagiert anders und Entzugssymptome werden manchmal heftiger wahrgenommen. Die Umgebung erwartet von der schwangeren Frau (meist mehr als vom Partner), dass sie aufhört und reagiert oft abwertend und vorwurfsvoll, wenn es nicht gelingt. In der Schwangerschaft verändert sich soviel, da scheint die Veränderung Richtung Rauchfreiheit oft zuviel zu sein.
Nicht nur die Frau fördert mit der Rauchfreiheit die Gesundheit des Kindes, auch der Partner und andere Angehörige, die viel Zeit mit der Mutter und dem Baby verbringen werden.
Dennoch - trauen Sie sich den Rauchstopp zu und tun Sie sich und Ihrem Kind viel Gutes.
- Rauchfrei bleiben in der Stillzeit
Bleiben Sie auch nach der Geburt rauchfrei:
- Durch das Rauchen gelangen Schadstoffe in die Muttermilch.
- Rauchen senkt den Prolaktinspiegel der stillenden Mutter. Das Hormon Prolaktin fördert die Milchproduktion und ist ein natürliches Beruhigungsmittel.
- Rauchen beeinflusst die Stillbereitschaft und die Dauer des Stillens negativ. Raucherinnen neigen dazu, früh abzustillen.
- Es kann zu reduziertem Saugvermögen, Unruhe, Erbrechen und verminderter Gewichtszunahme des Kindes kommen.
- Passivrauchpartikel werden auch über Kleidung und Haut der Eltern an das Kind weitergegeben.
Auch wenn Sie in der Schwangerschaft geraucht haben und jetzt den Rauchstopp überlegen – worauf warten Sie noch? Es ist zu jedem Zeitpunkt sinnvoll, rauchfrei zu werden. Für das Baby und die Eltern!
- Kinderwunsch und Rauchen
Vielen Paaren mit Kinderwunsch ist nicht bewusst, wie stark die Auswirkungen des Rauchens auf die männliche und weibliche Fruchtbarkeit sind. Rauchen senkt Östrogen und Progesteron. Es reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Empfängnis um fast die Hälfte. Bei Nichtraucherinnen entwickeln sich mehr Eizellen. Rauchen verkürzt die fruchtbare Lebensphase, da bei Raucherinnen die Wechseljahre früher beginnen. Auch Passivrauchen kann die Empfängnis erschweren.
Rauchen hat auch auf die Fruchtbarkeit des Mannes negative Auswirkungen. Rauchen kann impotent machen. Auch die Produktion und die Beweglichkeit der Spermien werden durch das Rauchen verringert. Gifte im Tabakrauch schädigen das Erbgut der Spermien. Negative Auswirkungen auf die frühkindliche Entwicklung sind die Folge.
Auch wenn nur ein Partner raucht, sinken die Chancen auf das Eintreten der Schwangerschaft. Bei rauchenden Paaren werden doppelt so viele Versuche mithilfe der Fortpflanzungsmedizin benötigt wie bei nichtrauchenden Paaren.
In der Fortpflanzungsmedizin gilt daher die klare Empfehlung, bei Kinderwunsch schon vor der Behandlung das Rauchen zu beenden und auf jeglichen Nikotinkonsum zu verzichten.
Die Rauchfreiheit erhöht die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Nach dem Rauchstopp verbessert sich die Spermienqualität und –quantität bei Männern. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft ist bei ehemaligen Raucherinnen ebenso hoch wie bei lebenslangen Nichtraucherinnen.
Links
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Schwangerschaft und Rauchen
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