In mehreren Bundesländern unterstützt die Sozialversicherung Versorgungsprogramme für Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz. Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie auf diese Netzwerke aufmerksam machen bzw. den Kontakt herstellen.
Integrierte Versorgung für Herzinsuffizienz
Das Competence Center Integrierte Versorgung der Sozialversicherung unterstützt den Informationsaustausch rund um das Thema chronische Herzinsuffizienz und leistet außerdem wichtige Grundlagenarbeit, etwa durch die Analyse von Abrechnungsdaten. Für Ärztinnen und Ärzte wurde in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Kardiologischen Gesellschaft/Arbeitsgruppe Herzinsuffizienz ein Diagnose- und Behandlungspfad für Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz herausgegeben.
In den Bundesländern gibt es mehrere von der Sozialversicherung unterstützte Initiativen, die sich an Patientinnen und Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz bzw. behandelnde Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte richten.
- Salzburg: „Kardiomobil“
Das multidisziplinäre Programm „Kardiomobil“ bietet Information, Beratung und Schulung für Menschen mit Herzinsuffizienz und deren Angehörige. Bei Hausbesuchen vermitteln speziell ausgebildete Pflegekräfte alles Wissenswerte zur Krankheit und unterstützen die Betroffenen im Umgang mit ihrer Erkrankung. Ärztinnen und Ärzte (für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin bzw. Kardiologie) weisen ihre Patientinnen und Patienten per AVOS-Verordnung an Kardiomobil zu und stimmen sich laufend sowohl mit den Erkrankten als auch den Pflegekräften ab. Mehr Infos und Kontakt unter www.gesundessalzburg.at.
- Steiermark: HerzMobil
HerzMobil Steiermark ist ein multidisziplinäres telemedizinisches Versorgungsprogramm für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt. Die Erkrankten erhalten eine intensive Schulung durch speziell ausgebildetes Pflegepersonal (HI-Pflegekraft). Über ein tägliches Telemonitoring von medizinischen Parametern und durch die schrittweise Anpassung der medikamentösen Therapie soll das Selbstpflegeverhalten verbessert, die Krankheit stabilisiert und somit die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden. Eine Netzwerkärztin bzw. ein Netzwerkarzt und eine HI-Pflegekraft begleiten die Patientinnen und Patienten während deren Teilnahme, die in der Regel drei Monate dauert. Niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin mit Kassenvertrag können sich als Netzwerkärzte bewerben und besuchen dafür ein Einschulungsseminar. Mehr Infos unter www.kages.at.
- Tirol: HerzMobil
HerzMobil Tirol ist ein umfassendes Versorgungsprogramm für Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz. Ziele sind eine Optimierung der medikamentösen Therapie, eine erhöhte Gesundheitskompetenz und bessere Lebensqualität für Betroffene und Angehörige. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin (mit oder ohne Kassenvertrag) können eine Zusatzvereinbarung mit der ÖGK abschließen und sind damit Teil des Herzinsuffizienz-Netzwerks. Sie erhalten eine Schulung zu den Abläufen von „HerzMobil“ und verpflichten sich, mindestens zweimal jährlich an den einmal pro Quartal stattfindenden Netzwerktreffen teilzunehmen. Mehr Infos unter www.herzmobil-tirol.at.
Bitte wenden Sie sich an die ÖGK in Tirol!
- Ansprechpartnerin: Lara Prechtl
- Telefon: +43 50766 - 181525
- E-Mail: vertragspartner-18@oegk.at
Links
- Competence Center Integrierte Versorgung
Infos zum Competence Center Integrierte Versorgung