Die medizinische Hauskrankenpflege wird durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin verordnet. Sie umfasst ausschließlich qualifizierte Pflegeleistungen, die von Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bzw. Gesundheits- und Krankenpflegern durchgeführt werden.
Diese Leistungen sind zum Beispiel:
- Verabreichung von speziellen Injektionen oder Infusionen
- Sondenernährung (künstliche Ernährung)
- Wundversorgung (Dekubituspflege)
- Stoma-, Fistel- und Katheterpflege
Die Grundpflege, wie z.B. Haut-, Haar- und Zahnpflege sowie die hauswirtschaftliche Versorgung der Erkrankten (putzen, Essen kochen, Betten machen) fällt nicht unter die medizinische Hauskrankenpflege. Diese Leistungen sind privat zu bezahlen, es gibt keinen Kostenersatz. Gegebenenfalls ist für diese Aufwendungen das Pflegegeld vorgesehen.
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) übernimmt nur dann Kosten, wenn eine medizinische Behandlung notwendig ist. Die Expertinnen und Experten der ÖGK erklären Ihnen gerne, welche Heilbehelfe, Hilfsmittel oder Pflegeartikel auf Kosten der Sozialversicherung bezogen werden können, wie Sie zu diesen Artikeln kommen und welche Selbstbehalte dafür zu bezahlen sind.
Die medizinische Hauskrankenpflege wird regional von unterschiedlichen Anbietern organisiert.
- Burgenland
Die Hauskrankenpflege wird im Burgenland über die Sozialabteilung des Landes organisiert. Für den Anteil der medizinischen Hauskrankenpflege überweist die Österreichische Gesundheitskasse im Burgenland einen Pauschalbetrag direkt an das Land. Werden andere, private Pflegedienste in Anspruch genommen, so leistet die ÖGK pro Besuch Kostenzuschüsse (siehe FAQ).
- Kärnten
Die medizinische Hauskrankenpflege wird in Kärnten vorwiegend von folgenden Vereinen durchgeführt:
- AVS
- Volkshilfe
- Rotes Kreuz
- Hilfswerk
- Caritas
- Medizinischer Betreuungsring
Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer +43 5 0766-162407.
- Niederösterreich
Diese Vertragspartner bieten in Niederösterreich medizinische Hauskrankenpflege an:
- Oberösterreich
Für den Bereich der Hauskrankenpflege ist ausschließlich das Land Oberösterreich zuständig. Sie wird über die Sozialabteilung des Landes organisiert. Für den Anteil der medizinischen Hauskrankenpflege überweist die Österreichische Gesundheitskasse in Oberösterreich einen Pauschalbetrag direkt an das Land.
Wenn ausschließlich medizinische Leistungen (z.B. ausschließliche Wundversorgung) erbracht wurden, besteht die Möglichkeit, bei der ÖGK einen Kostenersatz zu beantragen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landes Oberösterreich oder in der Direktion Soziales und Gesundheit/Abteilung Soziales unter der Telefonnummer +43 732 7720-15221.
- Salzburg
Für den Bereich der Hauskrankenpflege ist ausschließlich das Land Salzburg zuständig.
Das Land Salzburg ist nach der Sozialen-Dienste-Verordnung berechtigt, für die Leistungen der medizinischen Hauskrankenpflege von der Versicherten bzw. dem Versicherten einen Eigenanteil einzuheben.
Wenn ausschließlich medizinische Leistungen (z.B. ausschließliche Wundversorgung) erbracht wurden, besteht die Möglichkeit, bei der ÖGK einen Kostenersatz zu beantragen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Landes Salzburg oder im Referat für Pflege und Betreuung unter der Telefonnummer 0662 8042-3574.
- Steiermark
Die medizinische Hauskrankenpflege wird in der Steiermark von folgenden Organisationen durchgeführt:
- Caritas
- Hilfswerk
- Rotes Kreuz
- Volkshilfe
- Tirol
Die Expertinnen und Experten der ÖGK in Tirol informieren Sie gerne unter +43 50766-181523 oder 
raimund.rossi@oegk.at direkt zu diesem Thema.
- Vorarlberg
Die medizinische Hauskrankenpflege finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen und Geldern von der ÖGK Landesstelle Vorarlberg sowie Landeszuschüssen.
Mitglieder der Hauskrankenpflege-Vereine zahlen einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von circa 30 Euro. Durch diesen Beitrag haben Sie Anspruch auf Leistungen der normalen Hauskrankenpflege und der medizinischen Hauskrankenpflege. Wenn Sie die medizinische Hauskrankenpflege nutzen, entstehen für Sie keine Kosten. Der Hauskrankenpflege-Verein rechnet die Leistungen der medizinischen Hauskrankenpflege mit uns ab. Ein Vereinsbeitritt ist für Sie immer möglich, auch wenn die Krankheit bereits eingetreten ist.
Sie können andere zugelassene Anbieterinnen / Anbieter von medizinscher Hauskrankenpflege engagieren. Eine direkte Verrechnung der Kosten mit uns gibt es hier nicht. Sie können aber Kostenzuschüsse beantragen.
Dafür brauchen Sie:
- die ärztliche Verschreibung der medizinischen Hauskrankenpflege
- den Nachweis der erbrachten medizinischen Hauskrankenpflege
- Wien
Medizinische Hauskrankenpflege ist ausschließlich über schriftliche ärztliche Anordnung in Form des „Verordnungsscheins für medizinische Hauskrankenpflege“ oder eines entsprechenden EDV-Ausdrucks möglich. Der Verordnungsschein ist im Falle der Erstanordnung entweder von der verordnenden Ärztin oder dem verordnenden Arzt, oder direkt durch die Patientin/den Patienten an den Fonds Soziales Wien (FSW) zu übermitteln.