Burnout hat viele Gesichter. Als Kernelement ist jedoch eine Kombination von Überforderung und Überengagement kombiniert mit mangelhafter Erholung und Regeneration vorhanden. Um Burnout und anderen Stresserkrankungen vorbeugen zu können, bedarf es vor allem einer ausgewogenen Work-Life-Balance, ein Leben im eigenen Rhythmus führen zu können. Hier gilt es, die Anforderungen von außen und die eigenen Stressbewältigungsfertigkeiten im Gleichgewicht halten zu können. Je stressiger die Anforderungen, umso mehr braucht es auch besondere Strategien im Umgang mit dem Stress.
Dazu zählen
- Entspannung
- aktive Erholung
- ein ausgewogener Lebensstil
- bestimmte mentale Strategien
Bei den Entspannungsübungen sind Progressive Muskelentspannung und Atemtraining besonders wirkungsvoll und auch relativ einfach zu erlernen.
Weiters ist es wichtig „abschalten“ zu können, den Gedankenkreislauf abzustellen und den Kopf frei zu machen. Das gelingt besonders gut bei Achtsamkeits-Übungen, die in Ruhe (z.B. Meditation) oder auch bei Bewegung (Laufen, Radfahren) durchgeführt werden. Auch die fokussierte Ausübung von Hobbys ist ein Achtsamkeits-Training und führt neben dem Loslassen vom Stress auch zu einem Auftanken von Kraft und Energie.
Als weitere wirkungsvolle Strategie der Work-Life-Balance ist das Erkennen des eigenen Rhythmus und der eigenen Ziele wichtig.
Was begeistert einen?
Was macht das Leben lebenswert?
Wenn man diese Fragen für sich beantworten kann, dann nimmt man sich viel eher die Zeit für genau diese besonderen Momente. Das können Momente mit der Familie und Freunden sein, beim Sport, aber auch bei der Gartenarbeit oder beim Lesen. Jedenfalls Kraftquellen im Alltag, die nicht nur helfen, im Gleichgewicht zu bleiben, sondern auch ein erfülltes Leben zu leben.
Und natürlich ist es auch wichtig zu überlegen, ob Belastungen, die von außen kommen, wie Zeitdruck, ungünstige Arbeitsvorgaben oder ein problematisches Teamklima durch Gespräche mit den Firmen-Verantwortlichen gelöst werden können.
Dazu bieten sich Projekte der Betrieblichen Gesundheitsförderung an. Je weniger man gegen Stressoren von außen ankämpfen muss, umso mehr Energie verbleibt für die aktive Gestaltung der Freizeit.
Autor:
Dr. Norman Schmid, Klinischer- und Gesundheitspsychologe
Dr. Schmid & Dr. Schmid
Praxis für Psychologie und Medizin
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