DRUCKEN

Regionalanästhesie


3er-Collage aus Bildern einer Regionalanästhesie sowie eines Behandlungsplatzes

Perioperative Schmerzfreiheit ist uns nicht nur ein großes Anliegen. Es ist auch ein Grundrecht einer jeden Patientin/eines jeden Patienten.

1. Rückenmarksnahe Regionalanästhesie

Spinalanästhesie (Kreuzstich)
Dieses Verfahren wird angewendet bei Eingriffen an Beinen, Becken und am Unterbauch.
Dabei wird eine hauchdünne Nadel zwischen den Wirbeln durch die harte Rückenmarkshaut in den mit der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) gefüllten Spinalraum geführt. Ein Lokalanästhetikum wird gespritzt. Dadurch wird die Schmerzleitung innerhalb weniger Minuten blockiert und eine schmerzfreie Operation wird möglich gemacht. Die Wirkung hält jedoch nur wenige Stunden an.

Epiduralanästhesie (Periduralanästhesie)
Dabei wird durch eine Hohlnadel ein fadendünner Katheter in den rückenmarksnahen Raum gelegt. Die Nadel wird anschließend sofort entfernt, der Katheter kann mehrere Tage liegen bleiben. Je nach Eingriff kann der Katheter im Brustwirbelbereich (thorakale PDA) oder im Lendenwirbelbereich (lumbale PDA) gesetzt werden.
Der Eintritt der Wirkung kann durch fortgesetzte Medikamentengabe über eine Pumpe durch mehrere Tage aufrecht erhalten werden, wenn dies für Sie zur Schmerzbekämpfung notwendig ist.

2. Periphere Regionalanästhesie
Hierbei werden ultraschallgezielt die sensiblen Nervenbahnen aufgesucht und durch Einbringen von Lokalanästhetika für eine bestimmte Zeit ausgeschaltet. Wenn nötig wird dies auch kontinuierlich durch das Einlegen eines hauchdünnen Katheters erreicht. Unsere Pflegekräfte auf den Stationen sind bestens im Handling solcher Katheter eingeschult. Somit ist auch die Schmerzfreiheit auf der Normalstation gewährleistet.

Bei Eingriffen an Hand, Arm oder Schulter werden folgende Verfahren angewandt:

  • Axillärer Plexus
  • Vertikal infraclavikulärer Block (VIP)
  • Skalenusblockade

Bei Eingriffen an Fuß, Unter- und Oberschenkel oder Hüfte:

  • Distaler Ischiadikusblockade
  • Femoralisblock
  • isolierte N. Saphenusblockade
  • Ventrale Ischiadikusblockade

Bei Eingriffen an Bauch und Brust:

  • Transversus abdominis in plane-Block (TAPP)
  • Ilio-Inguinaler Block
  • Hinterer Rektusscheidenblock (HRSB)
  • PECS
  • Paravertebralblockade


Tägliche Visiten durch unser versiertes Schmerzteam sind selbstverständlich. Hierbei werden sogenannte Schmerzscores erfragt um den postoperativen Verlauf für unsere Patientinnen und Patienten so angenehm wie möglich zu gestalten. Hier bietet sich auch die Gelegenheit ganz individuell auf jeden Anspruch einzugehen.